17.12.2008

Immer mehr Single-Haushalte: Trend zu kleinen Broten

Beim Brot geht der Trend offenbar zu kleineren Broten.
«Da es immer mehr Single-Haushalte gibt, werden immer kleinere Gebäckeinheiten verkauft», sagte Bernd Kütscher von der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim in Baden-Württemberg.
Außerdem würden es viele Kunden offenbar lieber mögen, öfter mal frisches Brot zu kaufen. Während das Brotgewicht früher durch 250 teilbar sein musste - zum Beispiel Brotgrößen von 500 oder 750 Gramm -, sei es Bäckern inzwischen erlaubt, auch Brote etwa mit 300 oder 400 Gramm anzubieten. Dazu müsse allerdings der Kilopreis auf dem Schild an der Ware vermerkt sein.

Gruenes Licht für Rotlichtbetrieb - Weinheimer Bordell darf oeffnen

Nach jahrelangem Streit um ein geplantes Großbordell haben die Besitzer vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg einen Sieg errungen.

Grundsätzlich hatten die Mannheimer Richter zwar nichts gegen ein Verbot für Freudenhäuser in der Stadt. Die vom Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe erlassene Sperrgebietsverordnung sei aber ausnahmsweise nicht für die historische Mühle gültig, in die das Bordell einziehen soll, urteilte der VGH nach Angaben vom Montag.

Der Grund: Die Besitzer wollen es abschotten. Das RP hatte die Prostitution in weiten Teilen von Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) verboten, um der »Flut von Anträgen« Herr zu werden.(Az: 1 S 2256/07) Ein Sprecher der Stadt bedauerte zwar die VGH-Entscheidung, verwies aber auch auf Gespräche mit dem Investor und mögliche Alternativen für die Mühle.

Stadt: Investor möchte lieber eine andere Nutzung


Der zuständige Verwaltungsgerichtshof sieht keine Gefährdung der Jugend. Die zuständige Stadtverwaltung will verhandeln. Ein Bordell in der Ortschaft Weinheim lässt sich scheinbar juristisch nicht verhindern. Jetzt bleibt der angesprochenen Stadt nur noch, auf Einsicht des betreffenden Investors zu hoffen.

Der Verwaltungsgerichtshof kurz VGH in der Stadt Mannheim hat eine sogenannte Sperrgebietsverordnung zur Verhinderung eines Bordells in der Ortschaft Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) ab sofort für unwirksam erklärt. Nach Überzeugung der zuständigen Richter ist ein solcher Ausschluss von sogenannten Freudenhäusern zwar in der Regel zulässig, wenn sie der “Wahrung des öffentlichen Anstands” und dem Schutz der Jugend” voll und ganz diene. In diesem speziellen Fall jedoch seien durch das angesprochene Projekt weder Beeinträchtigungen nach Gefährdungen zu erkennen.

Das für das angesprochene Freudenhaus ausgesuchte Gebiet der bekannten Hildebrandschen Mühle stellt nach Ansicht des genannten VGH in Mannheim eine Toleranzzone dar, weil das Freudenhaus eigens über eine neue Brücke erschlossen werde müsse. Kinder seien durch das Freudenhaus nicht gefährdet, weil deren Schulweg auf der anderen Seite des kleinen Flüsschens Weschnitz liege. Der Hausherr des Hauses hat mit diesem Urteil aller juristischen Hürden genommen. Von keinem Gericht in Deutschland ließ sich sein Vorhaben stoppen.

(nvm/ror)

12.12.2008

Wladimir Klitschko in Mannheim

Wo sonst Manager in Konferenzen die strategischen Weichen für ihre Unternehmen stellen oder prominente Persönlichkeiten nach der Eheschließung im Kreise ihrer Gäste den neuen Lebensabschnitt beginnen, fliegen derzeit die Fäuste. Wladimir Klitschko boxt am Samstag in der Mannheimer SAP-Arena und zur Vorbereitung seit einigen Tagen schon in einem Hotel an der Augustaanlage.
Der Schweiß rinnt ihm von der Stirn, der muskulöse Oberkörper ist durchnässt. Box-Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko überlässt auch vor dem 15. WM-Kampf in der noch nicht ganz ausverkauften SAP-Arena gegen den Herausforderer Hasim Rahman nichts dem Zufall. Deshalb liegt der 32-jährige Ukrainer auch im Steigenberger Hotel "Mannheimer Hof" nicht auf der faulen Haut. Wenn er nicht zur Erholung die Reiss-Engelhorn-Museen und den Luisenpark erkundet oder Pressekonferenzen gibt, verbringt er viel Zeit im Salon "Kurpfalz". Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern und unter zwei Kronleuchtern hat das Klitschko-Management einen Ring aufbauen lassen. Aus dem Tagungsraum wurde so ein Box-Camp für das Projekt Titelverteidigung.
"Der Ring steht uns jederzeit zur Verfügung, dazu kommt die räumliche Nähe. Das ist in den USA ebenso üblich", begründet Mitarbeiter Klaus-Peter Dittrich die Wahl des Quartiers. Höchstkonzentriert und bestens abgeschirmt arbeitet Klitschko hier mit Trainer Emanuel Stewart an den Feinheiten. Noch nicht einmal Hotel-Mitarbeiter haben Zutritt. "Wir wollen dem Klitschko-Team den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. Aber der Trainingsbereich ist seine heilige Welt", sagt Oliver Peters, der Verkaufsdirektor des Hotels. Immerhin: Ein festlich geschmückter Tannenbaum in der Ecke des Raumes verbreitet ein wenig Weihnachtsstimmung.
Der dreifache Weltmeister ist am Sonntagabend mit seinem Team direkt aus dem Trainingslager in Camp de Mar auf der Sonneninsel Mallorca in Mannheim eingetroffen. Im "Steigenberger" hat er die Präsidentensuite bekommen mit vier Bädern, einer modernen Küche sowie mehreren Ruheinseln auf einer Fläche von 120 Quadratmetern. "Wladimir Klitschko soll sich wohl fühlen in unserem Haus", sagt Peters. Der rüstet sich am Wochenende noch für weitere Gäste im Zusammenhang mit dem WM-Kampf. Über die Hälfte aller 175 Zimmer sowie die zehn Suiten sind für das Team des Boxers und seine Gäste reserviert.
Dass der Promifaktor auch diesmal sehr hoch sein wird, ist zu erwarten. Auch wenn über Namen Stillschweigen herrscht, kann man wohl wieder mit bekennenden Klitschko-Fans wie Verona Pooth, Uschi Glas, Lukas Podolski oder Henry Maske in Mannheim rechnen.

11.12.2008

Chris de Burgh die lebende Legende 2009 in Weinheim

Die Weinheimer Spatzen haben es schon eher von den Dächern gepfiffen, seit gestern ist es offiziell: Der Kultursommer 2009 wird mit einer lebenden Legende der internationalen Musikszene eröffnet: "Über 30 Profijahre auf der Bühne und mehr als 45 Millionen verkaufte Alben sprechen für sich", stellte Dennis Gissel von der veranstaltenden Agentur DeMi-Promotion Chris de Burgh als "KuSo-Stargast" vor.

Wie schon in den Vorjahren mit "Nabucco", "Jesus Christ Superstar" und Udo Jürgens stellt am 20. Juni wieder das Flair des Schlossparks das Ambiente für den Auftritt des 60-jährigen, in Buenos Aires geborenen irischen Sängers dar.

Weiteres Sahnestückchen: Bei dem Auftritt vor erwarteten 4000 Besuchern handelt es sich um einen von nur sieben Open Air-Auftritten Chris de Burghs und seiner Band in Deutschland. Im Gepäck haben wird Christopher John Davison alias Chris de Burgh die Lieder seiner aktuellen CD "Footsteps".

Anders als auf seinen bisherigen Veröffentlichungen hat Chris de Burgh neben zwei Eigenkompositionen ausschließlich Coverversionen aufgenommen. Diese 13 Cover-Songs seien allesamt Titel, die Chris de Burgh persönlich tief beeindruckt und beim Schreiben eigener Lieder inspiriert hätten, so Dennis Gissel im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz. De Burgh mache kein Geheimnis daraus, dass diese Kompositionen bis heute das Fundament für sein künstlerisches Schaffen bildeten: "Es sind quasi die Schritte ("Footsteps"), die er auf seinem Weg zum eigenständigen Künstler gegangen ist." Bei seinem "Inspirationsalbum", das gleichzeitig als Hommage an die von ihm gecoverten Musikerkollegen gedacht ist, handelt es sich unter anderem um Titel von John Lennon und Paul McCartney oder Bob Dylan. "Von ihnen habe ich mein Handwerkszeug gelernt. Diese Songs haben mich angespornt, selber Lieder zu schreiben, so der Künstler kürzlich in einem Interview.

De Burghs erstes Album "Far beyond these castle walls" war 1974 erschienen. Der darin enthaltene Song "Flying" entwickelte sich zu seinem ersten großen Hit. Der Durchbruch gelang dem Diplomatensohn 1982, als er im Vorprogramm von "Supertramp" auftrat. Sein Lied "Don’t pay the ferryman" wurde zum Riesenerfolg. Den größten Hit landete er 1986 mit "Lady in red", der millionenfach verkauft wurde.

Nicht ausschließen wollte Dennis Gissel ein zweites Highlight, dass tags zuvor (19. Juni) einer der großen deutschen Comedians im Schlosspark anzünden könnte. Von Mario Barth bis "Michi" Mittermeier reicht die Spanne der möglichen Interpreten. In den nächsten zehn Tagen will DeMi-Promotion auch hier das Geheimnis lüften.

Mit einer Karte in der ersten Reihe für ein Chris de Burgh-Konzert habe seiner-zeit sein Schwager "die kleine Schwester meiner Frau rumgekriegt", sorgte Oberbürgermeister Heiner Bernhard für die passende Anekdote zu dem Konzert. Nun sei er auf deren Augen gespannt, wenn beide "beim Familientreffen an Weihnachten" von dem Auftrittsdatum erfahren. Und noch einer dürfte sich darüber freuen, dass Chris de Burgh und Band und nicht Guns ’n Roses kommen, so der um die Schlossparkwiese besorgte OB schmunzelnd: "Michael Langhammer, der Leiter des städtischen Grünflächen- und Umweltamtes".

Info: Chris de Burgh "Footsteps"-Tour; am Samstag, 20 Juni, 20 Uhr (Einlass 18 Uhr) im Schlosspark. Karten zu 30, 40, 50 und 60 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühren) ab sofort unter der Tickethotline 01805/ 57 00 00 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.