13.03.2009

Sommertagszug in Weinheim 22.Maerz

Der Schneemann ist rund vier Meter hoch und 45 Kilo schwer. Am Sonntag, 22. März, wird er Stück zu Stück in sich zusammenfallen, um dem Frühling Platz zu machen. „Winter ade“, singen Tausende Kinder lachend dazu – wenn in Weinheim der traditionelle Sommertagszug lockt, der größte an der Bergstraße
Am Sonntag, 22. März, 14 Uhr, geht’s los. Weil fast alle Schulen und Kindergärten dabei sind, zählen die Organisatoren in jedem Jahr rund 3000 Teilnehmer, zwei Drittel davon sind Kinder. Schon seit Wochen verkaufen die Weinheimer Geschäfte Sommertagsstecken mit blau-weißen Bändern und Plaketten mit einem eigens für das Jahr 2009 gestalteten Motiv. Die aktuelle Plakette zeigt einen Reigen tanzender Kinder vor einem schmelzenden Schneemann.
Der Sommertagszug hat Volksfestcharakter. Wie schon seit mehr als 100 Jahren, so schlängelt sich der bunte Wurm ab 14 Uhr durch die Innenstadt. Sein Weg führt ihn von der Peterskirche durch Bahnhofstraße und Fußgängerzone zum Historischen Marktplatz, wo er sich den Flammen ergibt. Schon am Samstag, 20. März, baut die Stadt auf dem Amtshausplatz einen kleinen Rummelplatz auf.
Das Parken auf den öffentlichen Parkplätzen ist in Weinheim sonntags sowieso kostenlos, diesmal ist freies Parken auch in den Parkhäusern der Innenstadt möglich. Auch das Museum der Stadt hat sonntags geöffnet.
Die Verantwortlichen des Städtischen Kulturbüros und des Sommertagskomitees erwarten einen großen Andrang. Wenn es der Frühling gut meint, kann man in den Cafés und Kneipen des Marktplatzes sogar schon draußen sitzen, oder oben von einer der beiden Burgen einen Blick auf Bergstraße und Rheinebene werfen, die gerade den Winter abgeschüttelt haben, auch wenn es noch so früh ist in diesem Jahr.
INFO: Sommertagszug in Weinheim, Sonntag, 22. März, 14 Uhr, Verbrennung des Schneemanns auf dem Marktplatz, mit kleinem Vergnügungspark (schon am 21. März), in der Innenstadt kostenloses Parken, Sonderfahrten von Bussen und Bahnen. Quelle:mrn-news

12.03.2009

Afrika Afrika erschallt im Schlosspark

Die Zirkusshow "Afrika! Afrika!" am 19. Juni bundesweit zum ersten und wohl auch einzigen Male als Open-Air-Veranstaltung im Schlosspark: Schon einen Tag vor dem Gastspiel von Chris de Burgh am 20. Juni wartet der Kultursommer mit einem weiteren Kracher auf. Gestern lüftete Dennis Gissel von "DeMi-Promotion" das gut gehüte-te Geheimnis um das angekündigte zwei-te große Event im Umfeld des Chris-de- Burgh-Konzerts.

"Afrika! Afrika! wird eine Show, die für die Besucher unvergesslich bleibt", versprachen Gissel und sein Kooperationspartner Dirk Eisermann von der Frankfurter Shooter-Promotions GmbH im Rahmen einer Pressekonferenz.

Rund drei Millionen Besucher haben die Hallenshow seit der Weltpremiere im Dezember 2005 gesehen. Weinheim als (bislang) einzige Open-Air-Veranstaltung setze dem Ganzen nun das "Sahnehäubchen" auf; Gissel kündigte eine "mitreißende Show" mit rund 100 Artisten, Akrobaten und Körperexzentrikern "voller Tempo, Energie und dem Ausdruck überschäumender Lebensfreude" an.

"Afrika! Afrika! Das magische Zirkusereignis vom Kontinent des Staunens" nach einer Idee von André Heller beinhaltet darüber hinaus eine prunkvolle Inszenierung und Fantasiekostüme, die an Fabeltiere erinnern oder an Götter aus einer anderen Welt: "Genau in diese Welt wollen wir unsere Zuschauer entfüh-ren." Dies gelinge den Jongleuren, Seil-tänzern und Schlangenmenschen, "weil sie selbst so viel Spaß an dem haben, was sie tun". Ausschlaggebend dafür, dass "Afrika! Afrika!" nach Weinheim kommt, sei der Charme seines Schlossparks, erklärten Gissel und Eisermann. Sie wiesen zugleich darauf hin, dass sich die Weinheimer "Premium Produktion" in ihren Elementen stark von den bekannten Hallenproduktionen unterscheidet. "Auch wer ’Afrika! Afrika’ schon einmal gesehen und erlebt habe, darf sich auf Überraschungen freuen."

"Das macht Sinn" und sei "vom Niveau her großer Zirkus": Bei Oberbürgermeister Heiner Bernhard stieß die Ankündigung des Gastspiels ebenso auf "nachhaltige Begeisterung" wie bei Gunnar Fuchs vom Kulturbüro. Veranstaltungsort, Programm und Konzept passten von ihrem Anspruch und ihrer Qualität her in idealer Weise zueinander und stellten zusammen mit dem anderntags stattfindenden Chris de Burgh-Konzert eine gelungene Kombination dar. Für beide Veranstaltungen rechnet DeMi-Promotion mit jeweils rund 4000 bis 4500 Besuchern.

Info: "Afrika! Afrika! Open Air" am Freitag, 19. Juni, 20 Uhr im Schlosspark; Einlass ab 18 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Tickets zu 33, 45, 53,50 und 60 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühren) ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter der Tickethotline 01805/ 57 00 00.

09.03.2009

Wegweiser zur Geschichte Weinheims

Weinheim / Rheinneckar - Bürgerstiftung spendete 52 neue Hinweistafeln für historisch wertvolle Gebäude in der Stadt - Sie sehen edel aus und fein, und trotzdem sind sie unverwüstlich. „Für lange Zeit gemacht“, beurteilt Angelika Thieme, die bei der Weinheimer Stadtverwaltung für den Denkmalschutz verantwortlich ist. 52 Glastafeln liefern neue Einblicke in die Geschichte der Stadt. Dank einer Spende der Weinheimer Bürgerstiftung kann die Stadt Weinheim jetzt ihre denkmalgeschützten und historisch bedeutsamen Gebäude mit einem System aus Hinweistafeln neu ausrüsten. Am Freitag übergaben die Vertreter der Bürgerstiftung symbolisch die erste Tafel an die Stadt. Das Muster-Exemplar wird in der Obertorstraße angebracht und erklärt in einem kurzen Abriss die Geschichte des Weinheimer Schlosses. Weil das Areal um das Schloss weitläufig ist, wird außerdem ein Lageplan in der gleichen Aufmachung installiert. „Für die vielen Besucher unserer Stadt ist das ein toller Service“, freute sich Oberbürgermeister Heiner Bernhard, der sich bei der Bürgerstiftung für die Spende bedankte. Wenige Tage nach der Präsentation der neuen Telefon-Stadtführungen „Weinheim hören“ schärfe die Stadt mit ihren zahlreichen touristischen Attraktionen erneut ihr Profil als Gastgeberstadt in der Metropolregion. „Weinheim wird noch attraktiver“, findet auch Dr. Peter Schuster, der Vorsitzende der Bürgerstiftung, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter Norbert Hinzmann und Johannes Pförtner, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates, das erste Schild symbolisch überreichte. Das Projekt treffe sehr zielgenau das Stiftungsziel der Kultur- und Denkmalpflege. Dr. Schuster: „Und es schafft ein Stück Identifikation mit unserer Stadt.“ Rund 8500 Euro hat die Bürgerstiftung für die Schilder gespendet, die jetzt jene grünen und in die Jahren gekommenen Tafeln ersetzen, die zuletzt wahrlich keine Augenweide mehr waren. „Die Schilder“, beschreibt Angelika Thieme, „wurden nicht nur graphisch neu gestaltet, sondern auch redaktionell überarbeitet“. Die letzten Textversionen wurden mit dem Stadtarchiv, dem Museum der Stadt Weinheim, der Denkmalschutzbehörde im Karlsruher Regierungspräsidium und den Hausbesitzern abgestimmt. Graphik-Designer Alexander Gebhardt aus Bensheim, der die Beschilderung umgesetzt hat, beschrieb, wie ein spezielles Druckverfahren es ausschließt, dass die schwarze Schrift hinter dem Scheibensicherheitsglas auch nach Jahren verwittert oder verblasst. Die Schrift ist mit einer grauen Folie hinterlegt; für Glas als Material habe einiges gesprochen. Vor allem die Haltbarkeit und der Vorteil, dass es leicht zu reinigen ist. Das alte Schildersystem, das von Anfang der 80er Jahre stammte, wird aber nicht nur eins zu eins ausgetauscht, sondern fast auf die doppelte Anzahl erweitert. Erstmals sind jetzt auch die Kirchen im Stadtgebiet mit aufgenommen, auch die Baudenkmäler Markusturm und St.Marien-Turm in der Weststadt. Neu dabei sind auch historische Gebäude in den Ortsteilen und auf den ersten Blick eher unscheinbare Gebäude mit historisch bedeutsamen Nutzungen oder ehemaligen Bewohnern, wie das Bender’sche Institut in der Ehretstraße und das Haus des früheren Heimatdichters Adam Karrillon in der Hauptstraße. Die Schilder von „Weinheim hören“ sind an den entscheidenden Stellen mit eingebunden. Angebracht werden die Tafeln nun ab Montag mit einer Edelstahlkonstruktion. Alleine die Vorbereitung der Montage war eine akribische Arbeit, erklärte Angelika Thieme. Denn schließlich sei es nicht egal, wie und wo ein Schild an einem denkmalgeschützten Haus angebracht sei. Bis Ende der nächsten Woche will Gebhardt die 52 neuen Schilder installiert haben, dann sind die spannenden Ausflüge in die Geschichte Weinheims noch leichter möglich als bisher.