29.02.2008

"Emma" sorgt für stürmische Nacht

Fliegende Müllsäcke, herabstürzende Ziegel, entwurzelte Bäume - Freitagnacht und Samstag wird es stürmisch. "Emma" zieht heran, ein Orkan, der sich ähnlich entwickelt wie "Kyrill". Ganz so heftig wie im Januar 2007 wird es aber wohl doch nicht. Das Windfeld des Orkantiefs, das den Namen EMMA erhalten hat, rollt unaufhaltsam auf Mitteleuropa zu. So wird bereits in der Nacht zum Samstag von Westen her verbreitet mit ersten Sturmböen (Windstärke 9, um 80 km/h) und teils auch schweren Sturmböen (Windstärke 10, um 95 km/h) gerechnet. An der See, in freien Lagen vorzugsweise des Berglandes oder im Zusammenhang mit kräftigen Schauern oder Gewittern sind auch orkanartige Böen (Windstärke 11, um 110 km/h) oder einzelne Orkanböen (Windstärke 12, über 118 km/h) möglich. Am Samstag überdeckt das Sturmfeld weite Teile Mitteleuropas, und es treten praktisch im ganzen Land Sturmböen oder schwere Sturmböen auf. Vor allem exponierte Lagen an der See oder im Bergland haben unwetterartige Böen bis hin zur Orkanstärke zu verkraften, aber auch in der Nähe von starken Schauern oder vereinzelten Gewittern kann praktisch nirgendwo eine orkanartige Böe oder Orkanböe völlig ausgeschlossen werden. Wer das Haus also nicht unbedingt verlassen muss, sollte auch möglichst in der Wohnung bleiben. In den Innenstädten besteht die Gefahr umherfliegender oder herabstürzender Gegenstände (beispielsweise Dachziegel).
Der Samstags-Spaziergang im Wald kann nur als lebensgefährliches Abenteuer gewertet werden, von dem unbedingt abzuraten ist.
Im Laufe des Sonntags zieht der Sturm allmählich nach Osten ab, doch sollten auch dann noch (und auch in den Tagen danach) die Wälder gemieden werden, da bei vorgeschädigten Baumstämmen und angeknacksten Ästen auch eine weit unterhalb jeder Unwetterschwelle angesiedelte Windböe noch zum Bruch führen kann.